Jens Fromm (Vorsitzender)

Die berufliche Karriere von Jens Fromm (Jahrgang 1971) startete 1988 mit einer Berufsausbildung zum Landwirt für Pflanzenproduktion. Von 1992 bis 1997 absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit dem Abschluss Diplomkaufmann. Es folgte eine Tätigkeit als Controller und kaufmännischer Leiter bei der SEYDALAND Vereinigte Agrarbetriebe GmbH & Co. KG. Im Jahr 1999 wurde Fromm zum Geschäftsführer ernannt.

Seit dem Jahr 2001 beschäftigt sich die SEYDALAND-Gruppe mit der Entwicklung des Geschäftsfeldes Bioenergien. Mittlerweile betreibt das Unternehmen im Raum Seyda an fünf  Standorten dezentrale Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von 500 bis 1200 kW. Das Konzept besteht darin, in ausschließlich landwirtschaftlichen Anlagen auf Basis des nachwachsenden Rohstoffes Mais und vorhandener Gülle aus der  Milchviehhaltung  effizient Energie zu erzeugen. Dabei wird auch besonderes Augenmerk auf die thermische Verwendung gelegt.

Der Grundgedanke der GDGE findet die volle Unterstützung von Jens Fromm. In allen landwirtschaftlichen Bereichen habe sich immer wieder gezeigt, dass Eigeninitiative und Bündelung von Interessen eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg darstellen.

Klaus Schröder (stellv. Vorsitzender)

Nach der landwirtschaftlichen Ausbildung hat der Landwirtschaftsmeister Klaus Schröder (Jahrgang 1965) im Jahr 1986 den elterlichen Milchviehbetrieb im Landkreis Rotenburg/Wümme in Niedersachsen übernommen.

Auf dem Ausbildungsbetrieb werden 170 Milchkühe mit Melkrobotern gemolken und es wird Ackerbau betrieben.

Im April 2009 hat Schröder die erste Gülleanlage nach dem EEG 2009 in Niedersachsen gebaut. Im gleichen Jahr wurde ein Satelliten-BHKW mit Wärmenetz in Betrieb genommen, die Leistung beträgt 440 kW.

Seit 2010 ist Schröder einer von zwei Geschäftsführern einer 2,6-MW-Gemeinschaftsbiogasanlage in der Heimatgemeinde. Dort werden 1,25 MW Strom erzeugt, parallel wird auf dem gleichen Gelände eine 1,4 MW Biogasaufbereitungsanlage von einem Stadtwerkepool betrieben. Biogas wird hier aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist. Die Ortschaft Malstedt wurde in diesem Zuge Bioenergiedorf.

Klaus Schröder engagiert sich ehrenamtlich in der Kommunalpolitik und ist Mitglied eines Serviceclubs.

Weiterhin ist er Gründungsmitglied der GDGE und seit 2020 stellv. Aufsichtsratsvorsitzender. Die Aufgabe im Aufsichtsrat der GDGE hat ihren besonderen Reiz in der Möglichkeit, die Vermarktung von Energie mitzugestalten.

Andreas Düser

Nach Abschluss der Realschule und einer Ausbildung zum Werkzeugmacher hat Andreas Düser (Jahrgang 1966) eine zweijährige Berufstätigkeit als Werkzeugmacher absolviert. Es folgte ein Studium des Maschinenbaus – Fachrichtung Konstruktionstechnik – an der Fachhochschule Dortmund.

Den ersten Kontakt zur Firma Enercon und damit zum Bereich der erneuerbaren Energien hatte Andreas Düser durch die Planung eines Windprojektes. Von März 1994 an war Andreas Düser im Vertrieb der Enercon GmbH tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen im Aufbau des Vertriebsbüros Ense (Nordrhein-Westfalen) und in der Leitung des Vertriebsbüros. Später war er zusätzlich in Düsseldorf und Berlin in der politischen Arbeit und der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Zusätzlich hat Andreas Düser mit der Entwicklung weiterer Projekte, unter anderem einer Biogasanlage in Ense, begonnen. Neben der intensiven Beschäftigung mit der Windenergie war er daran interessiert, auch die anderen Erneuerbaren Energien kennenzulernen – der Schritt hin zur Biogasanlage war naheliegend!

Seit August 2009 arbeitet er als selbstständiger Planer und Berater für Erneuerbare Energien. Ein Arbeitsschwerpunkt ist Weiterentwicklung der Biogasanlage in Ense. Seit Mai 2010 ist Andreas Düser, der sich in seiner Freizeit in der freiwilligen Feuerwehr engagiert sowie gerne läuft und Rad fährt, als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien NRW tätig.

Die Nutzung der Erneuerbaren Energien als dezentrale Energiequelle weiter zu optimieren, ist für Andreas Düser der Schlüssel für eine bezahlbare und umweltschonende Energieversorgung von morgen. Daher hält er es für unerlässlich, das Know-how aufzubauen, die erzeugte Energie direkt zu vermarkten – und damit die komplette Wertschöpfungskette in den eigenen Händen zu halten. Dies sichere in Zukunft die finanzielle Unabhängigkeit.

Mathias Klöffel

Nach dem Abschluss der Höheren Landbauschule und der Meisterprüfung hat Mathias Klöffel (Jahrgang 1962) den elterlichen Betrieb übernommen. In Unterfranken bewirtschaftet er einen 130 ha großen Ackerbaubetrieb mit Schweinemast. Seit 1992 ist er Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes im Landkreis Rhön-Grabfeld.

Im Jahr 2005 wurde die Agrokraft GmbH, ein Unternehmen aus Bayerischen Bauernverband und des Maschinen- und Betriebshilfsrings Rhön-Grabfeld e.V., gründet, in der er als Geschäftsführer tätig ist. Ziel der Agrokraft ist die Regionalentwicklung unter konsequenter, intelligenter Nutzung der vorhandenen Ressourcen. So sind seitdem beispielhafte Gemeinschaftsprojekte im Bereich Biogas, Photovoltaik und Genossenschaftsgründungen entstanden.

Derzeit arbeitet die Agrokraft an einem Windkraftkonzept für Bürgerwindanlagen. Der regenerative Strom wird bereits gemeinschaftlich erzeugt, was noch fehlt, ist die Vermarktung des Stroms. Die Gründung der GDGE war für Mathias Klöffel und die Agrokraft daher eine optimale Möglichkeit, in diesem Bereich gemeinschaftlich tätig zu werden. Vor diesem Hintergrund ist es Mathias Klöffel auch ein Anliegen, die genossenschaftliche Vermarktung des Stromes zu unterstützen.

 

Sebastian Fenner

Nach Abschluss der Berufsausbildung zum Landwirt absolvierte Sebastian Fenner (Jahrgang 1980) von 2002 – 2006 den Studiengang Landwirtschaft mit Fachrichtung Agrarökonomie an der Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf.

Anschließend stieg er in den elterlichen Ackerbaubetrieb in Gelchsheim (Landkreis Würzburg) mit den Schwerpunkten Zuckerrübenanbau und Saatgetreidevermehrung ein. Diesen Betrieb übernahm er im Jahr 2017 von seinem Vater. Daneben führt seine Ehefrau einen Ackerbaubetrieb im Landkreis Neustadt/Aisch.

Im Jahr 2007 erfolgte in Gelchsheim der Bau einer Gemeinschaftsbiogasanlage (537 kW), die Sebastian Fenner als einer von drei Geschäftsführern leitet. Die Gesellschaft ist Gründungsmitglied der GDGE. Über die Anlage wird ein angeschlossenes Nahwärmenetz mit Freibad und eine Trocknung versorgt. Der Betrieb wurde im Jahr 2017 mit einem weiteren BHKW (901 kW) und zusätzlichen Wärme- und Gasspeichern flexibilisiert.

Neben der landwirtschaftlichen Tätigkeit schloss Sebastian Fenner 2008 den „Fachagrarwirt Erneuerbare Energien“ in Triesdorf ab und arbeitet seit 2009 freiberuflich in verschiedenen Unternehmen im Biogasbereich. Hierbei sind immer die bedarfsgerechte Stromproduktion und erfolgreiche Vermarktung seine Schwerpunkte, die er nun auch als Aufsichtsrat der GDGE weiter voranbringen möchte.

Sebastian Fenner ist in zwei weiteren Genossenschaften als Aufsichtsrat tätig und engagiert sich ehrenamtlich in örtlichen Vereinen.